Die Stiftung Deutschhaus Sterzing
Tätigkeiten
Die Tätigkeiten der Stiftung haben sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Ging es zu Beginn um die Pflege Bedürftiger und Kranker und um die Aufnahme von Pilgern im eigenen Hospiz, so hatte die Stiftung, nun „Spitalfonds“ genannt, ab dem 18. Jahrhundert für die Spitalverwaltung zu sorgen. Mit dem Kauf des Deutschhauses von den Grafen Thurn und Taxis im Jahre 1885 wurde das Spital dorthin verlegt. Auch alte oder gebrechliche Mitbürger wurden dort als „Pfründner“ versorgt.
Als mit der Errichtung des neuen Bezirkskrankenhauses im Jahre 1977 das Deutschhaus seine Funktion als Krankenanstalt und Altersheim verlor, sah sich die Stiftung der Herausforderung gegenüber, eine neue Funktion für das Haus zu finden, das in schlechtem Zustand befindliche Haus zu erhalten und gleichzeitig nach neuen Formen der Ausübung ihrer historischen Stiftungsaufgaben zu suchen. In diesen Jahren beschäftigte sich die Stiftung vor allem mit der Vermögensverwaltung und verschiedenen Umbauten im Deutschhaus, insbesondere der Sanierung des Ostflügels.
Der im Jahre 1997 eingesetzte Verwaltungsrat mit dem neuen Präsidenten Reinhard Fuchs und den weiteren Mitgliedern Ivano Davare, Alois Karl Eller, Wilhelm Stofner und Herbert Wechselberger ging dann die Gesamtsanierung des Gebäudekomplexes mit Entschiedenheit und großer Energie an, nachdem es gelungen war, eine Übereinkunft mit Stadtgemeinde und Land über die zukünftige Zweckbestimmung des Gebäudes zu finden. Das große Bauvorhaben nahm die Verwaltung der Stiftung für viele Jahre in Anspruch. Trotzdem konnten in dieser Zeit mit der Verabschiedung einer neuen Satzung die Grundlagen für eine Wiederaufnahme der Fürsorgetätigkeit im Sinne des historischen Stiftungszwecks gelegt werden. Seither wird auch ein Teil der im Deutschhaus eingehobenen Mieten für die Bezahlung von Tagessätzen bedürftiger Personen in den Altersheimen des Bezirks verwendet.
Nach Abschluss der Sanierung des Deutschhauses wandte sich die Stiftung einem neuen Vorhaben zu, nämlich der Errichtung von Seniorenwohnungen, mit deren Bau im Frühjahr 2014 begonnen wurde. Im Oktober 2015 konnten sie ihrer Bestimmung übergeben werden und die ersten Mieter konnten in das Seniorenwohnhaus St. Elisabeth einziehen.